Ich habe lange überlegt was ich Euch denn erzählen soll?! Es gibt so vieles...was uns Diabetiker jeden Tag beschäftigt und auf was wir aufpassen müssen!
Da ich aber derzeit in der Klinik bin und zuvor ein paar Tage auf Urlaub
war....dachte ich mir....ich erzähle Euch ein bisschen wie das so war bzw. ist!
Alfred und ich wollten für drei Tage in die Berge zum Wandern. Wir hatten
uns in ein ganz wunderbares Hüttendorf in den Bergen eingebucht und wollten die
Zeit genießen.
Leider fing schon alles ganz kompliziert an, weil mal wieder mein
Diabetes nicht so wollte wie ich! Er ist am Abend vor der Abreise gestiegen und
gestiegen – die errechnete Korrektur durch Insulin (Insulin senkt den
Blutzuckerspiegel) hatte leider keinen Erfolg...Nach vier Stunden musste ich
nochmals korrigieren! Nach weiteren 2 Stunden merkte ich, dass es langsam nach
unten ging – Eine weitere ½ Stunden später war ich dann auch schon in einer
fetten Hypo – mit einem Wert von 21! Tja..woran lag’s?
Vielleicht der Stress durch das Packen...aber eigentlich war das ja kein
Stress.
Was lässt den Zucker noch steigen...zu viel gegessen-zu wenig Insulin
gespritzt...Nein, das habe ich auch nicht!
Vielleicht war es doch wieder eine Gegenregulation durch eine unbemerkte
Unterzuckerung!? Aber meine Sensoren zeigten keine vorangegangene
Unterzuckerung an.
Katheter verstopft, Luft im Schlauch....Nein, auch alles in bester
Ordnung!
Ehrlich gesagt, ich konnte es –wie so oft- nicht ergründen.
Durch die Schwankungen war ich wieder total kaputt und sooooo müde! Mir war
schlecht und ich hatte rasende Kopfschmerzen und nichts geschlafen. Total
fertig! Und so starteten wir in den wohlverdienten Urlaub.
Als wir dann im Hüttendorf ankamen hat es auch noch geregnet! Aber es
war trotz allem sehr schön und wir haben die paar Tage – ohne wandern – sehr genossen!
Denn mein Diabetes war die drei Tage so unberechenbar wie eine EKG-Kurve! Somit
haben wir viel gelesen und uns den Tag mit Mensch-Ärgere-Dich-Nicht und Dame
spielen versüßt!
Als wir heimkamen musste ich auch schon wieder für die Klinik packen! Am
Montag ging die Reise los nach Bad Heilbrunn!
Ein wenig nervös – startete ich mit dem Zug zum Klinikaufenthalt!
Ich war schon sehr gespannt was mich erwartete! Wie ist die Klinik? Die
Menschen? Und vor allem, kann mir dort endlich jemand helfen?!
Ich habe gleich ganz nette Mitpatienten kennengelernt und fühlte mich
auch sonst sehr gut aufgehoben.
Die Ärzte und Diabetesassistenten sind super kompetent und haben die
Situation ziemlich schnell erfasst!
Es werden nun viele Untersuchen gemacht, um herauszufinden, warum der
Diabetes so unberechenbar ist.
Eine Einstellung ist leider so gut wie nicht möglich, weil meine
Basalrate sich jeden Tag verändert!
Nun muss ich anstatt 6 Tagen gleich 9 Tage bleiben und in ein paar
Wochen darf ich noch mal antreten – dieses Mal für 3 bis 4 Wochen!
Sofern die Rentenkasse den Antrag genehmigt – denn
die Krankenkassen übernehmen nur eine Diabetes-Einstellungs-Behandlung von 9
Tagen. Wer nicht in dieses Muster passt und wie ich in dieser Zeit nicht
eingestellt werden kann, hat eben Pech gehabt! Da bin ich wieder bei meinem
Lieblingssatz – Armes Deutschland!
Aber es hilft ja alles nichts – da muss man durch
und darf auch nicht resignieren. Man muss kämpfen und das Leben trotz aller
Widrigkeiten genießen.....Unser Leben ist wirklich toll, wenn man es so
annimmt, wie es kommt....
Einen schönen Tag noch und schöne Pfingstferien....Vor allem an meine fleißigen
und lieben Patenkinder...genießt die freien Tage und lasst es krachen....
Eure Diana
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